„Den Blick über den Tellerrand des Studiums ermöglichen“


Autor*in: Milena Müller

Ein Symposium, bei dem es um komplexe Forschungsansätze aus Biochemie und Molekularbiologie geht, das sich trotzdem an junge Studierende richtet – und von Studierenden der Universität Bielefeld organisiert wird. Die Stadtgruppe Bielefeld der Junior-Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (jGBM) der Universität Bielefeld richtet vom 28. Juni bis 30. Juni das diesjährige Sommersymposium der jGBM aus mit Gästen aus ganz Deutschland. Charlotte Mann ist Stadtgruppensprecherin. Im Interview verrät die Studentin, was die Tagung für sie so besonders macht.

Frau Mann, warum engagieren Sie sich als Stadtgruppensprecherin der jGBM?

Als Stadtgruppensprecherin mache ich das, was mir schon als Schülerin Spaß gemacht hat: organisieren und koordinieren, den Überblick behalten und Öffentlichkeitsarbeit. In Deutschland gibt es noch 27 weitere Stadtgruppen. Wir alle haben die Aufgabe, nach dem Prinzip „von Studierenden für Studierende“ Veranstaltungen wie unser anstehendes Sommersymposium auf die Beine zu stellen. Und wir haben dabei eine tolle Chance: Menschen kennenzulernen, die das Gleiche machen wie man selbst, nur in einer anderen Stadt. Neben der Vernetzung besteht für mich als Stadtgruppensprecherin die größte Herausforderung hier vor Ort: Studierende zu motivieren und ermutigen, mitzumachen.

Was ist das Besondere an dem Sommersymposium?

Im Vergleich zu vielen anderen wissenschaftlichen Tagungen ist unser Sommersymposium thematisch offen. Zwar tragen alle Rednerinnen und Redner etwas zu ihrer Forschungsperspektive auf Life Science vor. Sie gehen dabei aber nur so weit in die Tiefe, dass auch junge Studierende problemlos folgen können. Dahinter steckt die grundsätzliche Idee des Symposiums: Studierenden ermöglichen, einen Blick über den Tellerrand ihres Studiums zu werfen und einen Eindruck davon zu gewinnen, was in der Forschung rund um molekulare Natur- und Lebenswissenschaft eigentlich so passiert. Für uns als jGBM-Stadtgruppe ist das Sommersymposium auch ein besonderer Anlass, um Bielefeld und die Universität als Forschungsstandort vorzustellen. Daher haben wir uns auch für den Veranstaltungstitel „BieleWelt der Wissenschaft“ entschieden. Einige der Teilnehmenden, die aus ganz Deutschland kommen, werden wahrscheinlich zum ersten Mal hier in Bielefeld sein.

Stehen hinter dem Sommersymposium in Bielefeld: Prof.’in Dr. Dorothee Staiger, Lennart Sielmann, Axel Jeibmann, Darius Kosmützky, Prof. Dr. Thomas Dierks (hintere Reihe, v.l.n.r.), Charlotte Mann, Annika Sobkowiak, Anne Hammann (vordere Reihe, v.l.n.r.). Aus dem Organisationsteam fehlt auf dem Bild Maren Lafrentz. Foto: Universität Bielefeld

Und Ihr ganz persönliches Highlight?

Ich freue ich mich vor allem auf das Wiedersehen mit Stadtgruppen aus ganz Deutschland und auf das Drumherum. Es sind verschiedene Exkursionen geplant, um Bielefeld kennenzulernen und dabei in lockerer Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen. Ich selbst werde eine Stadtführung anbieten. Ich habe schon etwas Lampenfieber, weil ich so etwas noch nie gemacht habe. Obwohl ich schon vor sechs Jahren für mein Bachelorstudium nach Bielefeld gekommen bin, habe ich die Stadt während der Vorbereitungen in den vergangenen Wochen noch einmal ganz neu entdeckt.

Charlotte Mann studiert Biochemie im Master und ist seit 2014 Mitglied der jGBM-Stadtgruppe Bielefeld. Die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie e. V. (GBM) vertritt die Interessen von rund 5.300 Mitgliedern aus Universitäten, Forschungsinstituten und Industrie. Professorin Dr. Dorothee Staiger und Professor Dr. Thomas Dierks von der Universität Bielefeld sind ebenfalls Mitglieder der GBM und unterstützen die Arbeit der Stadtgruppe. Das Symposium findet vom 28. bis 30. Juni an der Universität Bielefeld statt. Wer sich in der jGBM-Stadtgruppe Bielefeld engagieren will, schreibt an bielefeld@junior-gbm.de.