Fahrradverleihsystem „FlowBie Siggi“ startet in Bielefeld


Autor*in: Universität Bielefeld

moBiel hat zusammen mit der Stadt und der Universität im Rahmen der Mobilitätsstrategie ein öffentliches Fahrradverleihsystem für Bielefeld ins Leben gerufen. Ab heute, 6. Mai, können die Fahrräder ausgeliehen werden. Bis Freitag, 8. Mai, werden insgesamt 250 Fahrräder in das Verleihsystem gebracht. Sie stehen an festen Standorten in der Innenstadt, an der Universität und an ausgewählten Haltestellen stehen. Studierende sowie Beschäftigte der Universität mit Job- oder Firmenticket können bei jeder Ausleihe die ersten 60 Minuten kostenlos fahren sowie werktags einen vergünstigten Nachttarif nutzen.

Die Fahrräder mit 7-Gang-Schaltung stehen ab sofort an rund 40 markierten Stationen – zehn davon sind alleine an der Universität: Fahrradstationen gibt es hier unter anderem in der Nähe der StadtBahn-Haltestellen Universität und Wellensiek, zwischen Hauptgebäude und Gebäude X, sowie an der Konsequenz und an der Morgenbreede.

An Punkten mit viel Publikumsverkehr befinden sich größere Stationen. Die Standorte sind jeweils mit dem Logo „FlowBie Siggi“ markiert und in der App „Siggi Bike-Sharing“ sichtbar. Die Räder können dort ausgeliehen und wieder abgestellt werden. Anpassungen der Standorte sind im laufenden Betrieb möglich. Die Universität und die Stadt stellen die Standorte bereit. Der europäische Marktführer im Bike Sharing nextbike führt den Verleih durch. Für die Pilotphase, die nach einem Jahr endet, entstehen Kosten in Höhe von knapp 200.000 Euro.  

Die Leihfahrräder können an der Universität an 10 Stationen entliehen werden. Ingesamt gibt es im Stadtgebiet 40 dieser Stationen. Foto: Universität Bielefeld

Für den Kanzler der Universität, Dr. Stephan Becker, ist das Angebot ein Beitrag zur Verkehrswende in Bielefeld: „Als Universität Bielefeld übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung. Zudem bietet das Angebot einen Mehrwert für unsere Studierenden und Beschäftigten. Daher beteiligt sich auch das Rektorat – neben dem Studierendenbeitrag – sowohl mit einem finanziellen Beitrag als auch mit den notwendigen Aufstellflächen auf dem Campus. Zudem unterstützen wir moBiel bei der Kommunikation des neuen Angebots.“

Die Studierenden der Universität beteiligen sich mit jeweils einem Euro pro Semester und Person solidarisch an dem Angebot. Darüber hinaus stellt der AStA der Universität Bielefeld einen Einmalbetrag zur Verfügung. Christian Osinga, Mitglied der Verkehrsgruppe des Allgemeinen Studierendenausschluss AStA der Universität sieht einen Mehrwert für die Studierenden: „Mit der Einführung schließen wir eine Lücke im Mobilitätsangebot des AStA, das bisher aus dem klassischen Semesterticket, NRW-Ticket, Carsharing und der Fahrradselbsthilfewerkstatt `Radtschlag´ bestand. Gerade für Studierende, die neu in Bielefeld sind oder an Austauschprogrammen teilnehmen, ist dieses Angebot ideal und wir freuen uns, wenn wir so weiter zur Verkehrswende in Bielefeld beitragen können.“

Barbara Choryan, Bielefelds Nahmobilitätsbeauftragte unterstreicht, wie wichtig das Projekt für Bielefeld ist: „In der Pilotphase sammeln wir Erkenntnisse über die Bedürfnisse der Nutzern. Diese können wir nutzen, um das Fahrradverleihsystem nach der Pilotphase zu erweitern und dauerhaft in Bielefeld anbieten zu können. Das ist ein Teil unserer Mobilitätsstrategie.“ Martin Uekmann, Geschäftsführer von moBiel ergänzt: „Die gute Anbindung an den ÖPNV fördert die umweltfreundliche Mobilität. Das Fahrradverleihsystem ist eine ideale Ergänzung zu Bus und Stadtbahn in Bielefeld. Das Fahrradfahren wird gerade in dieser Zeit immer wieder als eine empfehlenswerte Fortbewegungsmöglichkeit genannt. Daher starten wir jetzt mit dem zusätzlichen Mobilitätsangebot, obwohl die Corona-Pandemie noch nicht überstanden ist.“

So funktioniert es für Studierende und Jobticket-Inhaber*innen

Das Ausleihen geht über die App „Siggi Bike-Sharing“, mit der auch das Bezahlen funktioniert.
Studierende der Universität sowie Beschäftigte der Universität, die über ein Jobticket verfügen, fahren bei jeder Ausleihe die ersten 60 Minuten kostenlos und zahlen an Werktagen drei Euro für den Nachttarif von 18 Uhr abends bis 9 Uhr morgens.

Studierende sowie Beschäftige mit Job- oder Firmenticket erhalten einen Code, um diese besonderen Konditionen nutzen zu können.  

  • Studierende können ihren Code im persönlichen Bereich des ekVV einsehen. Eine Kurzanleitung mit Hilfestellung dazu gibt es hier.
  • Beschäftigte mit Job- oder Firmenticket erhalten in diesen Tagen eine E-Mail vom Dezernat FM mit einem persönlichen Passwort (Buchstaben-Zahlen-Kombination) zur Nutzung der Leihfahrräder.

Der Code wird einmalig bei der Registrierung in der App eingegeben, unter „Account-Einstellungen –> Partner verknüpfen –> Universität Bielefeld.“ Die App ist für iOS-Endgeräte bereits verfügbar, die Android-App folgt in Kürze. (Anmerkung: Mittlerweile ist die App auch für Android verfügbar.)

Für andere Nutzer*innen kostet das Ausleihen der Räder einen Euro für 30 Minuten und neun Euro für 24 Stunden.

Die Leihräder können an unterschiedlichen Stationen in der Stadt wie auch an der Universität geliehen und zurückgegeben werden. Foto: moBiel / S. Ruthe

Dennis Steinsiek, Head of Business Development Mobility bei nextbike dazu: „Wir stellen den Nutzern eine App zur Verfügung, die auch in anderen Städten im Einsatz ist. Nutzer die also schon mal ein Fahrrad über nextbike ausgeliehen haben, müssen sich nicht umgewöhnen.“ nextbike ist europäischer Marktführer im Bike Sharing. Als Pioniere entwickelt das Unternehmen seit über 14 Jahren nachhaltige Bike Sharing Systeme. Aktuell ist nextbike in über 200 Städten aktiv und versteht sich als Ergänzung zu Bus & Bahn. 2019 wurde nextbike von der Stiftung Warentest als Testsieger im deutschen Bike Sharing Markt ausgezeichnet.