Wie wird, wie soll die Welt nach der Pandemie aussehen?


Autor*in: Universität Bielefeld

Die Corona-Pandemie ist in ihrem globalen Ausmaß ein Novum. Die Maßnahmen zu ihrer Eingrenzung betreffen weite Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens. Zugleich nährt sie die Sorge, sie könne lediglich ein Vorgeschmack für ähnliche globale Krisen der Zukunft sein, ausgelöst etwa durch den Klimawandel. Gute Antworten auf globale Herausforderungen zu finden, könnte über die Zukunftsfähigkeit der Menschheit entscheiden. In dieser Situation sieht sich die Wissenschaft in kaum gekanntem Ausmaß herausgefordert.

Wie wird, vor allem aber, wie soll die Welt nach der Pandemie aussehen? Diese Frage kann keine Disziplin und kein Land allein beantworten. In einer neuen Reihe im Blog des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZiF) versuchen Wissenschaftler*innen aus aller Welt, die über den Tellerrand ihrer Disziplin schauen, eine Antwort zu finden und damit eine tiefergehende Debatte zu befördern.

Das ZiF hat diese Reihe zusammen mit dem IEA Sao Paulo im Rahmen des globalen UBIAS Netzwerks konzipiert.

Den Anfang macht die Berliner Wissenschaftshistorikerin Lorraine Daston mit einer Analyse der Rolle der Wissenschaft und ihres Publikums in der Pandemie: Welche Hilfe kann die Wissenschaft für konkrete politische Entscheidungen geben? Was müssen Laien darüber wissen, wie Forscher*innen Erkenntnisse gewinnen und welche Sicherheit sie versprechen können oder eben nicht? Jetzt einfach zum Normalbetrieb überzugehen, wäre für Wissenschaftler*inne und Laien eine verpasste Chance, so die renommierte Forscherin. Vielmehr müssten die Beziehungen zwischen Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit gründlich neu bedacht werden. 

Jeden Montag und Freitag erscheint in den nächsten Wochen ein neuer Text im Blog des ZiF. Themen wie der Nutzen eines Weltstaats und die Möglichkeiten und Grenzen der sozialen Markwirtschaft stehen dabei ebenso auf dem Programm wie Dekolonialisierung und Datensicherheit. Mittwochs wird ein Comic des Berliner Künstler Oliver Grajewski die Corona-Krise mit spitzer Feder umreißen.

Die Sprache der Beiträge ist Englisch. Sie sind hier zu finden.