01.01.1984

Was lange währt… – die Eröffnung der ersten Uni-Kita

Am 1. Januar 1984 eröffnet nach jahrelangem Vorlauf die erste Kindertagesstätte der Universität. Für die 60 Plätze in vier Gruppen liegen insgesamt über 80 Anmeldungen vor. Bereits 1972 hatte sich der Elternverein „Kindertagesstätte an der Universität e.V.“ gegründet und in jahrelanger Kärrnerarbeit politisch und administrative Bestrebungen für eine Uni-Kita gestartet.

  • Aufnahme des Betriebs der Kindertagesstätte, Blick in einen Gruppenraum, Januar 1984.

    Fotograf: Unbekannt
    Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01235
  • Demonstration von Eltern und Kindern für die Errichtung einer Kindertagesstätte im Atriumgebäude, November 1978.

    Fotograf: Seutter
    Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01232
  • Eröffnung der Kindertagesstätte im Atriumgebäude, Januar 1984.

    Fotograf: Seutter
    Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01233
  • Unterschriftensammlung für eine Kindertagesstätte. Zur akustischen Untermalung ein Kinderwagen, aus dem Babygeschrei ertönt, März 1980.

    Fotograf: Seutter
    Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01237

Der Elternverein bemühte sich jahrelang, Räume für eine Kindertagesstätte für Hochschulangehörige zu erhalten. Das entsprechende Gebäude dafür, das Atriumhaus unterhalb der Wertherstraße, stand seit Mitte der 1970er Jahre leer, wurde aber vom Regierungspräsidenten nicht freigegeben und später vom Versorgungsamt genutzt. Um die Diskussion um die fehlende Kindertagesstätte wieder neu zu beleben, veranstaltete der Verein in regelmäßigen Abständen Demonstrationen und andere Aktionen. Die Universität bat den Wissenschaftsminister, auf die Bezirksregierung einzuwirken, das Gebäude freizugeben und bot als Ausgleichsflächen für das Versorgungsamt Räume im Aufbau- und Verfügungszentrum (AVZ) an. Dieser Ringtausch ging schließlich 1983 über die Bühne. Die von der Elterninitiative getragene Kita konnte mit Beginn des Jahres 1984 starten.

Weitere Kita-Plätze benötigt
Spätestens seit Anfang der 1990er Jahre war klar, dass diese eine Kindertagesstätte bei weitem nicht ausreichte. Aus diesem Grund gab es erste Überlegungen des AStA, in Verbindung mit dem Studentenwerk eine weitere Kita zu gründen. Das Studentenwerk erklärte sich bereit, nach der Errichtung der Kita die Trägerschaft zu übernehmen. Der AStA beteiligte sich über seine Kita-AG nicht nur planerisch, sondern sogar finanziell an dem Vorhaben – 300.000 Deutsche Mark konnte er zur Gesamtbausumme zuschießen. Den Löwenanteil der finanziellen Förderung übernahm die Stadt Bielefeld. Die neue Kita, übrigens in Steinwurfweite zur anderen Kita gebaut, öffnete im April 1997 seine Pforten für 75 Kinder in fünf Gruppen.

  • Rohbau der Kindertagesstätte des Studentenwerks, Juli 1996.

    Fotograf: Klaus Halbe
    Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01239
  • Spende vom Sommerfest der Biologie für Spielzeug für die neue Kindertagesstätte des Studentenwerkes, Juli 1996. Zu sehen v.l.n.r.: Architekt Horst Grube, Günther Remmel (Geschäftsführer Studentenwerk), Eggo Ortmann (AStA-Vorsitzender), Prof. Dr. Wolfram Beyschlag (Biologie), Prof. Dr. Rudolf Eichenlaub (Biologie).

    Fotograf: Klaus Halbe
    Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01241
  • Eröffnung der Kindertagesstätte des Studentenwerks, Blick in den Schlafraum.

    Fotograf: Klaus Halbe
    Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01243
  • Eröffnung der Kindertagesstätte des Studentenwerks, Blick in einen Waschraum.

    Fotograf: Klaus Halbe
    Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01244
  • Eröffnung der Kindertagesstätte des Studentenwerkes am 18. April 1997. Zu sehen v.l.n.r.: Dr. Michael Vesper (NRW-Bauminister), Mehmet Kilicgedik (Bürgermeister Stadt Bielefeld), Rektor Prof. Dr. Gert Rickheit, Barbara Schwarz, Barbara Budde, Ministerialrat Ernst Zieris, Architekt Horst Grube, Günther Remmel (Geschäftsführer Studentenwerk).

    Fotograf: Klaus Halbe
    Quelle: Universitätsarchiv Bielefeld, FOS 01245

Novum: Mitarbeitenden-Kita an einer Hochschule
Seit Sommer 2006 konnte die Universität darüber hinaus für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein eigenes Betreuungsangebot für zunächst 30 Kinder anbieten. Die Betriebs-Kita in der Jakob-Kaiser-Straße konnte über eine Zusammenarbeit mit der evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde realisiert werden. Die Universität war damit bundesweit die erste Hochschule, die ihren Mitarbeitenden in Wissenschaft und Verwaltung ein solches Angebot machen konnte.