Digitalisierung in der Schule fördern


Autor*in: Universität Bielefeld

Schule 4.0: Wie nutzt man die Digitalisierung in Schule und Unterricht? Welche Kompetenzen benötigen Lehrende und wie bekommen sie diese in Aus- und Fortbildung vermittelt? Unter der Leitung der Universität Duisburg-Essen haben sich alle zwölf Universitäten und Hochschulen des Landes, die angehende Lehrkräfte ausbilden, zum Verbund „Communities of Practice NRW – für eine Innovative Lehrerbildung“ (ComeIn) zusammengeschlossen. Beteiligt ist auch die Universität Bielefeld. Dieses Konzept wird jetzt über das Bund-Länderprogramm „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ gefördert: Von 2020 bis 2023 erhält ComeIn 6,2 Mio. Euro.

„Nordrhein-Westfalen ist nicht nur das größte Bundesland, sondern hat auch eine sehr heterogene Bildungslandschaft. Dass sich so viele Partner auf ein Ziel ausrichten, stellt ein Novum dar“, sagt Verbundleiterin Professorin Isabell van Ackeren von der Universität Duisburg-Essen. „Gemeinsam verfügen wir über eine umfassende, wissenschaftliche und schulpraktische Expertise, die jetzt gebündelt wird. Wir freuen uns sehr über diesen großartigen Erfolg!“

Der Projektleiter am Standort Bielefeld, Professor Martin Heinrich von der Fakultät für Erziehungswissenschaft, der auch Gesamtkoordinator des Bielefelder universitätsinternen Netzwerk zur Digitalisierung in der Lehrerbildung Bi*digital ist, ergänzt: „Das Projekt bietet uns jetzt die Möglichkeit zur Vernetzung in einem Themenbereich, in dem es angesichts der großen Herausforderungen dringend auch der universitätsübergreifenden Kooperation bedarf.“

Von der Praxis in die Universität

Mitglieder aus dem Bielefelder Netzwerk Bi*digital sollen in die fachbezogenen landesweiten „Communities of Practice“ entsendet werden. Auf diese Weise werden die Produkte aus der praktischen Arbeit in das universitätsinterne Netzwerk zurück getragen, um die Innovationen in der Lehrerbildung am Standort Bielefeld zu verankern.

Zudem ist der Projektstandort Bielefeld im Verbundprojekt mitverantwortlich für die Leitung von drei „Communities of Practice“: Kunst/Musik (Professor Dr. Johannes Voit), Inklusion (Professorin Dr. Anna-Maria Kamin) sowie Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als Fremdsprache (Professor Dr. Udo Ohm).

Mit ComeIn wird das Wissen aus unterschiedlichen Disziplinen, Ausbildungsphasen und Hochschulstandorten eingebracht, um so wechselseitige Lernprozesse anzustoßen. Gelernt werden soll direkt bei der praktischen Arbeit. Ausbildungskonzepte und Apps werden entlang der schulischen Bedarfe entwickelt. Bereits jetzt haben die NRW-Ministerien für Schule und Bildung sowie Kultur und Wissenschaft zugesagt, Verbundergebnisse zu nutzen, um die Aus- und Fortbildung weiterzuentwickeln. Ebenso einigten sich die Leitungen der zwölf beteiligten Hochschulen darauf, sie in die Digitalisierungsstrategien in den Lehramtsstudiengängen einfließen zu lassen.

Weitere Informationen:
http://www.qualitaetsoffensive-lehrerbildung.de