Nacht der Klänge im Jubiläumsjahr: Akustischer Kult auf dem Campus


Autor*in: Universität Bielefeld

Auch im Jahr des 50. Geburtstages der Universität Bielefeld gibt es eine große Nacht der Klänge – am 12. Juli, dem letzten Tag der Vorlesungszeit. Seit 2004 wird bei dieser Kult-Veranstaltung die außergewöhnliche Architektur der Universität durch Musik, Sprache, Tanz und Klangexperimente neu erlebbar gemacht. Die Nacht der Klänge hat diesmal ebenfalls Geburtstag und ist mit 15 Jahren jetzt im Teenie-Alter. Gleich zwei Geburtstage also und ein ganz besonders vielfältiges Programm. Um 20 Uhr starten parallel an vielen Stellen die Musikangebote. Der Eintritt ist frei.

Schon lange zieht die Nacht der Klänge auch Künstlerinnen und Künstler von außerhalb der Universität magisch an. Diesmal auch open air: Erstmals wird zwischen Hauptgebäude und Gebäude X eine Bühne aufgebaut. Die A-capella-Truppe Female Affairs wechselt sich hier mit dem Z.O.F.F. – Zentralorchester finnischer Fischmärkte ab. Herausragende Musiker sind auch die drei Herren von Boogielicious, die weit mehr zu bieten haben als Boogie. Erstmals dabei sind auch das Duo FLOW, die Band carlmeinhardt und TheKeySongDuo genau wie der Klangkünstler Markus Beuter, der unter dem Titel Acuisha eine Installation aus Aufnahmen präsentiert, die er aus dem Amazonasgebiet mitgebracht hat. Die weiteste Anreise hat diesmal das Jugendtanzensemble Nastjenka aus Bielefelds Partnerstadt Nowgorod.


Die Universität Bielefeld – ein klanglichen Erlebnispark

Musikalische Konstellationen von Klassik bis Punk, von Jazz, Rock und Pop über Elektronik bis zu afrikanischer und südamerikanischer Percussion werden geboten. Diverse Chöre und Singgruppen aus unterschiedlichen Stilrichtungen geben sich ein Stelldichein. Mit dem Jazzorchester OWL und der Uni-BigBand sind gleich zwei große Jazz-Formationen zu Gast. Beim Tanz sind unter anderem Step- und American Tribal Style Bellydance dabei, aber auch Experimentelles. Ungewöhnliche, zum Teil skurrile Klanginstallationen gehören ebenso zum Programm wie ein originelles Live-Hörspiel-Musical. Die Nacht der Klänge ist kein reines Musikspektakel, sondern offen für alle Formen akustischer Kunst.

RetroManiak alias Kemal Aslan zeigt wieder seine kreativen Vintage-Kunstinstallationen. Foto: Julia Weiher

Mehr als 40 Gruppen und Einzelkünstlerinnen und -künstler an 34 Stationen machen diesmal mit – über 400 Mitwirkende. Dabei sind auch wieder alte Bekannte: Offbeat-Elevator mit Ska-Musik im Lastenaufzug, der DaChor und die Bläser von Megaforte im Hallenbad, und der Universitätschor gibt sich diesmal very British mit populärer Klassik, unterstützt von den Dudelsackspielern der Teuto District Pipeband Bielefeld. Nach dem großen Erfolg vom vergangenen Mal freut sich das Blasorchester 3 Sparren wieder, wenn die Zuhörer es spontan mit Kazoos unterstützen. Die Gruppe frakment extended lädt mit Blick auf das Universitätsjubiläum zu einer audio-visuellen Zeitreise durch fünf Jahrzehnte ein. Mit spannenden Beiträgen beteiligt sich das Fach Kunst- und Musikpädagogik an der Nacht der Klänge: Klassiker der Neuen Musik wie Luciano Berios „Sequenza III“ kontrastieren mit dem neugegründeten, auf Pop-Klänge ausgerichteten KuMu-Chor.

Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer zeigt sich angesichts der kommenden Nacht der Klänge hocherfreut: „Diese Veranstaltung ist nach nun 15 Jahren aus dem Kulturleben der Uni Bielefeld nicht mehr wegzudenken – schon gar nicht im Jubiläumsjahr. Die Türen der Universität stehen am 12. Juli für wirklich alle wieder ganz weit auf und es ist für jede und jeden etwas dabei – garantiert!“

Für das leibliche Wohl sorgen wieder das Studierendenwerk Bielefeld und das Restaurant „Univarza“.

Der Eintritt ist frei. Um das Spenden von „Kultureuros“ wird gebeten. Die Nacht der Klänge ist eine Veranstaltung des Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld mit freundlicher Unterstützung durch die Universitätsgesellschaft Bielefeld, das Studierendenwerk Bielefeld und Bielefeld Marketing.

Das Programm ist ab sofort online zu finden.