Aus dem Leben des Mäusebussards


Autor*in: Jörg Heeren

Seit 30 Jahren erforscht Professor Dr. Oliver Krüger mit seinem Forschungsteam den Mäusebussard in Ostwestfalen. Die von ihm geleitete Langzeitstudie ist eine der umfangreichsten in Europa. research_tv begleitet sein Forschungsteam zu den Nestern.

„Die Studie schlägt die Brücke vom einzelnen Vogel bis zur Populationsökologie“, sagt Oliver Krüger, Leiter der Verhaltensforschung der Universität Bielefeld und Sprecher des Sonderforschungsbereichs NC³ zur Erforschung von Individuen und ihren ökologischen Nischen.

Die Studie zeigt einerseits, wie die Mäusebussarde individuell ihr Leben bestreiten, und andererseits wie sich die Population insgesamt über die Jahre entwickelt und auf andere Vogelarten auswirkt. „Wir versuchen möglichst viel herauszukriegen“, so Krüger. Dazu gehört: „In welcher Umwelt wachsen die Küken auf? Was bedeutet das für den späteren Lebenslauf? Was unterscheidet Vögel, die es schaffen sich fortzupflanzen? Woran liegt es, dass manche Vögel nicht den ersten Winter überleben?“

Der Verhaltensforscher Oliver Krüger und sein Team kennen so gut wie alle Bussardnester in ihrem rund 300 Quadratkilometer großen Beobachtungsraum. Jedes Frühjahr erkunden sie, wo neue Nester gebaut wurden. Danach sind sie etwa einen Monat unterwegs: Sie untersuchen und kennzeichnen den Bussardnachwuchs in dem Gebiet. research_tv zeigt das Team bei der Arbeit.